Bergtouren zu uns selbst

Seit meiner Teenagerzeit gehe ich mit meinem Seilbruder Jörg in die Berge. Er ist mehr als nur ein Freund. In der Bergsteiger-Sprache ist ein Seilbruder der Mensch, dem man sein Leben anvertraut. Er sichert dich in einem Gelände, wo meist kein Hubschrauber mehr hinkommt. Später nahmen wir meine Hunde mit. Und siehe da: Sie hatten eine positive Wirkung auf uns beide.

Gefühlte Grenzen überwinden

Irgendwann kommt der Punkt, wo wir nicht mehr weiterkommen. Die Bergtour ist da nur eine Metapher, wenn auch eine sehr passende. Wir besteigen also einen Berg und unser Geist sendet Signale an unseren Körper „Mir tut alles weh, warum tue ich mir das an? Wann sind wir endlich da? Wäre ich nur daheim geblieben. …“ Unsere Hunde sind in dieser Situation noch lange nicht an ihren Grenzen. Mental und körperlich. Sie ermutigen uns und geben uns Kraft, damit wir diese Phase überwinden und führen uns förmlich in das Hier und Jetzt. Denn meist ist es unser Verstand, der uns die Grenzen setzt. Er redet uns ein, dass wir nicht mehr können und besser in unser altes Fahrwasser zurückgehen als neue Wege zu betreten.

Jörg und ich stellen die Gruppen sehr überlegt zusammen. Mit maximal 6 Personen und deren Hunde bilden wir ein Wochenende lang ein Team. Jörg ist dabei der Vorsteiger. Er übernimmt die Rolle des Bergführers und kennt jeden Stein auf der Tour. Ich konzentriere mich auf das Zusammenspiel Hund-Mensch und Cordula (unsere Dipl. Soz. Pädagogin im Team) ist für die Zweibeiner zuständig. So entsteht eine perfekt aufeinander abgestimmte Gruppe. Unsere Tour ist familientauglich und landschaftlich ein wahres Erlebnis. Der Weg ist leistungsbezogen. Das heißt wir erfahren unsere gefühlten Grenzen ohne in Stress zu geraten.

Auf zum Kährlinger Haus am Funtensee

Los geht es am Freitag mit Treffpunkt in Berchtesgaden. Nach einem herzlichen Willkommen geht es am nächsten Morgen endlich los. Dabei wandern Handy, Zigaretten und sonstige Ablenkungen in meinen Rucksack. Euer Gepäck ist auf das Minimum beschränkt. Unser Ziel: Das Kährlinger Haus am Funtensee (https://www.kaerlingerhaus.de/aufstiege.html).

Wir starten am schönen Königssee und setzen mit dem Boot über zum Kloster St. Bartholomä. Von dort aus geht es durch die Saugasse zum Funtensee. Das ist eine 4-5-stündige Tagestour, die z.B. eine Familie bequem leisten kann. Wir betreten eine Landschaft, von der ich euch verspreche, dass sie zu den schönsten Flecken Erde Deutschlands zählt. In einem Kessel gelegen begegnen wir schließlich dem Funtensee – der kälteste Ort Deutschlands. Blau, magisch und unglaublich unberührt. Dort befindet sich das Kährlingerhaus und wartet auf uns mit einer erfrischenden Belohnung: Eine Maß kühles Bier. Wer mag, kann danach ein prickelndes Bad im meist 9 Grad warmen See nehmen. Ein Erlebnis der Extraklasse, denn das kalte Nass belebt jede einzelne Zelle in Euch. Ihr erfahrt euch auf eine ganz besondere Art – versprochen. Ich persönlich empfinde es wie eine Wiedergeburt, bei der man jeden Millimeter seines Körpers spürt. Üblicherweise fallen dann alle um Acht erschöpft und überglücklich ins Bett. Am nächsten Tag stehen wir gemütlich auf und genießen unser Frühstück auf der Terrasse mit einem atemberaubenden Blick. Zurück geht es dann entweder durch das steinerne Meer oder auf direktem Weg zur Anlegestelle.

Warum buchst du bei mir diese Bergtour?

Der Aufstieg, das Bad im See und der darauf folgende Morgen in dieser bezaubernden Einöde. Das ist ein regelrechter Reset für Körper, Geist und Seele. Auf der Tour kommst du definitiv an deine gefühlten Grenzen. Du lernst an dir eine ganz neue Seite kennen, dein Ego macht Pause und die Beziehung zu deinem Hund wird intensiver als je zuvor. Die Wanderung wird nach einer Weile zur wahren Gehmeditation. Geredet wird dann meist nicht mehr viel. Jeder ist bei sich, der Natur und seinem Hund. Es entsteht eine eng verbundene Symbiose, die euch ins Hier und Jetzt bringt. Das alles ist schwer in Worte zu fassen. Erlebt es einfach und kommt das nächste Mal mit!

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